Schönstes Wetter beim Abriss
Die Vorbereitungen verlaufen planmäßig: Die Zugangswege zum Gelände wurden gesperrt und das Wetter zeigt sich ideal mit strahlendem Sonnenschein und Windstille. „Bei viel Wind könnten wir die Stämme nicht umlegen, das wäre zu gefährlich“, erklärt Sven Finnberg, Leiter der Stadtförsterei, der das vierköpfige Team vor Ort anführt. „Aber die Bedingungen heute sind perfekt. Wir sind zuversichtlich, dass wir die Arbeiten in den nächsten zwei Tagen abschließen können.“
Ein ehemaliges Highlight
„Hochseilgärten sind mittlerweile nicht mehr zeitgemäß.“, bedauert Jürgen Heckel, der Erste Bürgermeister der Stadt. Erfreut zeigt er sich jedoch darüber, dass es eine Einigung mit der „Gemeinsam zum Erfolg – Stadtentwicklung Bad Windsheim GmbH & Co. KG.“ gegeben hat und das Gelände an die Landesgartenschau übergeben wird: „So hat es wieder einen sinnvollen Nutzen.“ „Zu seiner Bauzeit 2002 waren Hochseilgärten sehr beliebt.“, erklärt Altbürgermeister Wolfgang Eckardt. Damals war es eines der ersten Projekte der „Gemeinsam zum Erfolg GmbH“. Seit dem 22. Juli 2018 ist die Anlage jedoch stillgelegt. „Es gab niemanden mehr, der es betreiben wollte.“
Reibungsloser Ablauf
Das Team um Finnberg sorgt für einen kontrollierten und sicheren Abriss: Zunächst bringt es an allen Stämmen Kerben an, um den gewünschten Fallwinkel zu steuern. Bei den Stämmen, die durch Plattformen miteinander verbunden sind, kommen untersetzte Schnitte zum Einsatz, um die Verankerungen nicht aus dem Boden zu reißen. Mit einer Wurfbeutelschleuder wird ein Drahtseil um einen der mittleren Stämme geworfen und mit einer Seilwinde verbunden, die den gesamten Hochseilgarten auf einmal um zieht. „Das Heikelste war dabei, dass sich die ganzen Seile, die zum Klettern gespannt sind, verheddern und sich dann was verkeilt. Aber durch die Fallkerben war das kein Problem.“, erklärt Daniel
Linkshöfer, Mitarbeiter der Stadtförsterei, nach dem Fall des Hochseilgartens. Nach dem Umlegen des gesamten Hochseilgartens beginnt das Team mit der Zerteilung der Stämme. „Der Abtransport der Holzreste wird der zeitaufwändigste Teil des Abbruchs sein“, so Finnberg. Alfred Heidl, ehemaliger Mitarbeiter der Stadtförsterei, übernimmt die hölzernen Überreste des Hochseilgartens. Er hatte seinerzeit die Bäume schon im Schussbachwald mit damaligen Kollegen gefällt, ehe Faszinatur aus ihnen die Anlage baute. Da die Stämme viel Metall enthalten und teilweise sehr morsch sind, macht er aus ihnen Brennholz. Der Teil eines Balkens wird jedoch erhalten und kommt bei der nächsten Veranstaltung im Rahmen der Landesgartenschau zum Einsatz. Die Stahl-Bodenanker, die den Hochseilgarten ursprünglich gesichert haben, werden in den kommenden Wochen entfernt werden.
Ein neues Highlight
„Durch den Abriss des Hochseilgartens schaffen wir Platz für die Neugestaltung des Landschaftsparks zur Landesgartenschau 2027“, so Heckel. „Es werden viele großartige Highlights entstehen, die nicht nur für die Gartenschau geschaffen werden, sondern vor allem langfristig der Stadt Bad Windsheim, der Region und ihren Bürgerinnen und Bürgern zugutekommen.“ Eines dieser Highlights wird der neue Aussichtspunkt, der hinter dem jetzigen Standort des Hochseilgartens entstehen soll und sowohl über einen Wall erklommen als auch über eine Treppe bestiegen werden kann. „Und auf der Wiese des Hochseilgartens könnte die „Junge Gartenschau“ ihren Platz finden.“, erklärt Birgit Grübler, Geschäftsführerin der Bayerischen Landesgartenschau Bad Windsheim 2027.
Über die Landesgartenschau 2027
Die Landesgartenschau Bad Windsheim 2027 wird ein Highlight für die Region sein und zahlreiche Besucher aus Nah und Fern anziehen. Im Mittelpunkt jeder Gartenschau steht die nachhaltige Entwicklung der Stadt, die Schaffung von grünen Freiräumen und die Förderung der Lebensqualität ihrer Bürger. Die Umgestaltung von Stadträumen und Parkanlagen ist ein wesentlicher Bestandteil dieses Vorhabens. Der Abriss des Hochseilgartens ist nur ein weiterer Schritt von vielen, um Bad Windsheim auf die Landesgartenschau vorzubereiten.